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wir sind die guten
Ökologie, Food, Soziales, Litigation-PR

 

Wir greifen Themen auf, die uns ein Anliegen sind. Daraus folgt Empathie, Fachkenntnis und Hartnäckigkeit wenn der Wind rauer bläst. Wir unterstützen jene, die Missstände und Unrecht aufzeigen oder Opfer von Lobbys, Institutionen oder Justiz wurden. Wir betreuen Sie persönlich, wir hören zu und sind für Ihr Anliegen kompromisslos da.

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Aktuell:

Wir unsterstützen die Opfer in einem erschreckenden Gewaltfall:

„Wir haben Todesangst“ - Vier Kinder klagen ihren Vater an Arzt, Bruder eines prominenten Politikers, soll seine Kinder jahrelang gequält und morphiumabhängig gemacht haben. Ist ordentliches Strafverfahren gegen ihn wg. möglicher Politikintervention in Gefahr?

(Graz, Hartberg, 13.1.17, PUR) Es war ein langer und beschwerlicher Weg, jetzt ist es soweit. Ein Arzt aus dem Bezirk Hartberg musste sich heute vor dem Straflandesgericht Graz verantworten. Es wird ihm u.a. vorgeworfen, seine vier, damals anfänglich noch unmündigen Kinder, gequält und vernachlässigt und einer Vielzahl von körperlichen und seelischen Angriffen ausgesetzt zu haben. So soll er sie von Suchtgift abhängig gemacht und mehrfach mit Selbstmord gedroht haben und so Verlustängste bei seinen Kindern hervorgerufen haben. Außerdem habe er regelmäßig gedroht, dass auf die Familie noch was Schlimmes zukommen werde, wenn sich die Mutter scheiden lässt. Die Kinder mussten verdorbene Nahrungsmittel essen. Eine Tochter, gibt zu Protokoll: Ihr Vater habe sie von der Mutter isoliert. Anstatt ihren Borrelieninfekt zu behandeln, habe er sie medikamenten- und morphiumabhängig gemacht. Um dann neuerlich Morphium vom Vater zu bekommen, musste die vegetarisch lebende Jugendliche Wurst essen, welche sie im Anschluss erbrach. Auch mussten die Kinder dem Vater Drogen injizieren. Im Vernehmungsprotokoll gibt der Vater u.a. unumwunden zu, sich absichtlich einen Schraubenzieher in die Bauchdecke gerammt zu haben, den dann eines der Kinder herausziehen musste. Auch gibt er zu, sich mehrmals „aus Ärger über seine Partnerinnen“ Nägel in seinen Penis oder in seine Bauchdecke gehämmert zu haben.

Zwtl: Gewaltschutzzentrum empfahl STA Untersuchungshaft für Beschuldigten
Mehrfach hatte die nunmehr geschiedene Ehefrau und Mutter der Kinder nach eigenen Angaben versucht, bei verschiedenen Behörden Hilfe und Schutz für ihre Kinder zu bekommen. Trotz der erhaltenen Informationen um schlimmste Vorkommnisse und um die Todesangst der ganzen Familie weigerte sich der Bezirkshauptmann anfangs, selbst Strafanzeige gegen den Kindsvater zu erstatten. Die Töchter vermuten, dass das zögerliche Vorgehen der Behörden dem Umstand geschuldet ist, dass es sich bei ihrem Vater um den Bruder eines prominenten ÖVP-Politiker handelt. Selbst das Gewaltschutzzentrum Graz ersuchte die STA Graz, über den beschuldigten Arzt (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) die Untersuchungshaft zu verhängen, da „eine schwere Gewalttat nicht auszuschließen sei“ (bzgl. auf ein weiteres Opfer). Der Kärntner Psychiater Dr. Walter Wagner erstellte im Auftrag der STA Graz die Gutachten über den Zustand der vier Kinder und stellte bei allen vier Opfern des Beschuldigten schwere psychische Auswirkungen fest, die in kausalem Zusammenhang mit den von den Kindern erhobenen Beschuldigungen stehen.

Zwtl: Gutachter legt Mandat wegen Interventionen zurück
Ursprünglich hätte der Grazer Gerichtsgutachter Dr. Manfred Walzl die Opfer begutachten sollen. Wie dieser in einer E-Mail an die STA Graz mitteilte, habe er die Gutachten jedoch nicht erstellen können, weil es über Wochen zu einer Vielzahl an Interventionen durch Kollegen und Politiker gekommen sei, sodass ihm eine unvoreingenommene Begutachtung der Kinder unmöglich war. Die Opfer haben nun aufgrund dieser geschilderten Intervention eine Strafanzeige bei der STA Graz gegen Unbekannt erstattet.

Zwtl: Seltsames geschieht - Bezirksgericht Hartberg-Fürstenfeld
Die Kinder haben indes den Vater zivilrechtlich auf Schadenersatz geklagt. Neben unterlassenen Alimentezahlungen geht es auch um Schadenersatz für Psychotherapiestunden, welche die Kinder im Zusammenhang mit den erlittenen seelischen Leiden nun benötigen. Das Verfahren für eine Tochter wurde im Februar 2016 geschlossen. Die Richterin wollte auf das psychiatrische Gutachten aus dem Strafverfahren warten. Im März liegen die ersten psychiatrischen Gutachten der Opfer aus dem Strafverfahren (s.o.) vor, in welchen die Auswirkungen an den Kindern in einem kausalen Zusammenhang mit dem Verhalten des Vaters gesehen werden. Im April 2016 eröffnet die Richterin am BG erneut das Verfahren und beauftragte dann aber den Grazer Gerichtsgutachter Dr. Peter Hofmann mit der Erstellung eines Gutachtens. Dieser lehnte lt richterlichem Schreiben aufgrund von Befangenheit ab. Daraufhin beauftragte die Richterin dessen Praxis-Kollegen Dr. Friedrich Rous mit dem Gutachten. Dieser lehnte zwar nicht ab, blieb aber sechs Monate untätig, sodass er zu einem Bußgeld von EUR 250 Euro verurteilt wurde. Das Gutachten von Dr. Wagner wurde nicht herangezogen, stattdessen ein vierter Gutachter bestellt. Im Juli erstellte Dr. Hofmann, der vorher aufgrund von Befangenheit abgelehnt hatte, im Auftrag des Beschuldigten ein Privatgutachten.

Zwtl: Ferngutachten will bei Opfer „Borderline-Störung“ erkennen
Der vom beschuldigten Arzt beauftragte Gutachter Peter Hofmann meint sinngemäß, wenn die Aussagen des Opfers stimmen würden, dann wäre der Arzt als Vater ein „psychopathischer Sadist“, stellt dann aber die Aussagefähigkeit des Opfers in Frage. Sehr eigenartig finden die Betroffnene, dass Hofmann einem Mann, der seine eigenen Kinder auf manipulative und hinterlistige Weise schwer tyrannisiert hat und sich auf grausame Art selbst verstümmelt, mehr Glauben schenkt, als einem Opfer, dass nach bestem Gewissen versucht die erlebten Quälereien zu schildern. Die Gutachten über die vier Opfer erstellte Hofmann aus der Ferne, da er nie mit diesen gesprochen hatte. Ein Vorgehen, das an ein ähnliches „Gutachten“ von Hofmann erinnert. In einem anderen Fall hatte er einem kirchlichen Missbrauchsopfer eine Borderline-Störung attestiert, ohne es je persönlich gesehen zu haben. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110705_OTS0118/missbrauchsvorwuerfe-missio-gutachter-bagatellisiert-auswirkungen-von-paedophilie-auf-kinder

„Für uns ist das alles ein Albtraum. Wir sehen uns in einem Psychothriller. Wir haben alle gewaltige Angst vor unserem Vater. Wir wissen von schlimmsten Ereignissen und Drohungen, und dass sich unser Vater trotz Waffenverbot noch immer enorm für Schusswaffen interessiert“, sagen die Opfer und hoffen auf ein faires Verfahren und auf ein Ende der Bedrohung, um ihr ohnehin schwer vorbelastetes Leben in Ruhe leben zu können.

Medienberichte dazu:

https://kurier.at/chronik/oesterreich/fall-lopatka-der-eigene-arzt-treibt-dich-in-suizid/241.053.901
https://kurier.at/chronik/oesterreich/richter-schickt-arzt-zum-psychiater/240.854.074
https://kurier.at/chronik/oesterreich/arzt-soll-seine-kinder-suechtig-gemacht-haben/240.663.132

Aktuell:

Ein Dokumentarfilm von Patricia Marchart

Begleitet von der Kamera suchen die Betroffenen die Tatorte von damals auf, viele machen ihre Geschichten erstmals öffentlich, auch ihre Familien erfahren zum ersten Mal von diesem verschwiegenen Schmerz. Ein beklemmender Einblick in das wohl größte Verbrechen der Nachkriegszeit. Der nicht aufgearbeitete Missbrauch bleibt ein Trauma quer durch die Gesellschaft, ermöglicht durch ein Milieu der Unterdrückung und der Gottesfürchtigkeit. Eine Anklage, die sprachlos macht, aber auch Hoffnung.